Ketchum Germany GmbH: „Jede Lebensphase bringt neue Herausforderungen mit sich; das gilt auch für werdende Väter“

Ketchum Germany GmbH

Beschäftigte: ca. 200
Standorte: an 6 Agenturstandorten in Deutschland
Branche: Kommunikationsberatung

Was? 

Seit dem 1. April 2024 stockt die Kommunikationsagentur Ketchum das gesetzliche Elterngeld für acht Wochen nach der Geburt auf 100 Prozent des Gehalts auf. Zielgruppe sind insbesondere werdende Väter im Unternehmen.

Warum? 

„Wir stellen die Menschen in den Mittelpunkt“, sagt Tabea Fesser, Chief People Officer der Kommunikationsberatung Ketchum in Düsseldorf. „Uns ist eine integrative und inklusive Unternehmenskultur sehr wichtig, dabei wollen wir individuell jede Lebensphase berücksichtigen. Wir wissen, dass jede Lebensphase neue Herausforderungen mit sich bringt und einen neuen Fokus setzt. Das gilt auch für frisch[1]gebackene Väter.“ Tabea Fesser ist sich sicher: Eine kluge Vereinbarkeitsstrategie bedeutet eine Win-win-Situation für beide Seiten, die Beschäftigten und das Unternehmen, und sichert langfristig den Unternehmenserfolg. 

Wie? 

Ketchum bewertet Familienorientierung schon lange als sehr wichtig, auch den Zeitraum, bevor die Elternzeit für die Beschäftigten ansteht. So bietet das Unternehmen mit externen Partnerinnen und Partnern Workshops zu Themen wie Partnerschaft, Familienplanung oder Schwangerschaft für werdende Eltern an. Zentral bei der Ausarbeitung des Programms war der kommunikative Prozess, um die Offenheit der Beschäftigten zu fördern und gegenseitiges Verständnis zu ermöglichen. Denn insbesondere wenn es um die Förderung von Vätern geht, sorgen traditionelle Rollenbilder dafür, dass deren Wünsche oft unsichtbar bleiben. Diese Barrieren sollten durchbrochen werden. Konkreter Ausgangspunkt der Strategie sind Mitarbeitendenumfragen, aber auch in Einzelgesprächen wurde klar, dass Väter sich Gedanken zu Fragen der finanziellen Sicherheit während der Elternzeit machen. „Auf der Managementebene waren wir uns anschließend schnell einig: Das wollen wir machen“, sagt Tabea Fesser. 

Erfahrungen? 

„Auch wenn wir im Prozess finanzielle Ressourcen aufwenden müssen, sind wir davon überzeugt, dass sich diese Maßnahme mittelfristig auszahlt“, meint Tabea Fesser. „Es geht nicht nur um Mitarbeiterbindung, sondern auch darum, unseren Beschäftigten ein Umfeld zu bieten, das sie darin bestärkt, sich für das Unternehmen zu engagieren und das Beste aus sich herauszuholen. Das hilft uns auch, neue motivierte Mitarbeiter zu gewinnen.“ Das Programm wird intern und über die sozialen Kanäle offensiv kommuniziert. „Wir werden es immer wieder dort aufnehmen, wo das Thema Relevanz hat: vom Bewerbungsgespräch über das Onboarding bis zu den Mitarbeitendengesprächen“, erklärt Tabea Fesser. Geplant sind auch Erfahrungsberichte, um die positiven Effekte hervorzuheben. 

Tabea Fesser ist es wichtig zu betonen: „Wir sehen das Angebot als Teil einer ganzheitlichen Vereinbarkeitsstrategie. Väter sollen sich auch nach der Elternzeit guten Gewissens für eine Teilzeitbeschäftigung entscheiden können. Unser Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf ein neues Niveau zu heben. Während der Elternzeit sollten Väter sich keine Sorgen um die finanzielle Situation der Familie machen müssen, sondern sich voll und ganz auf ihre Vaterrolle konzentrieren können. Mit dieser positiven Energie nach der Elternzeit zurückzukehren, stärkt unser Unternehmen.“

Tipp

„Eine kluge Vereinbarkeitsstrategie bedeutet eine Win-win-Situation für beide Seiten, die Beschäftigten und das Unternehmen, und sichert langfristig den Unternehmenserfolg.“

 

Schauen Sie auch in den Leitfaden „Väter und Vereinbarkeit“! Er enthält Praxisbeispiele, Experteninterviews und Checklisten. In sechs informativen Kapiteln geht es unter anderem um die Themen Arbeitszeit, Elterngeld und Väternetzwerke. Zudem gibt es mit der Rubrik Väterpost am Ende jedes Kapitels Vorschläge für eine proaktive, direkte Kommunikation der Unternehmen mit den Vätern unter ihren Mitarbeitenden. Die jeweiligen Vorschläge können über einen QR-Code als PDF heruntergeladen, mit dem Unternehmenslogo versehen und sofort versendet wenden (Link siehe unten)