Lamilux Heinrich Strunz Gruppe: Kitaaufbau – Eltern reden mit

Betriebskita nach eigenen Vorstellungen

Beschäftigte: 1.200
Standorte: Rehau sowie Schifferstadt, Isernhagen, Emmerich und Langenau
Branche: Baugewerbe und Kunststoff

Was?

Betriebsnahe Kindertagesstätte in Eigenregie

Warum?

Die Belegschaft von Lamilux ist mit durchschnittlich Mitte 30 sehr jung, und so war es ein lang gehegter Traum von Geschäftsführerin Dorothee Strunz, eine eigene Kindertagesstätte nach ihren Vorstellungen zu gründen. „Eltern sind ein wichtiger Teil unserer Belegschaft. Wir möchten vor allem den Frauen in Vollzeitbeschäftigung ein Angebot machen, um die Vereinbarkeit von Karriere und Familie zu ermöglichen“, erklärt sie. Dabei sollten die Wünsche der Eltern in das pädagogische Konzept der Kita mit einfließen, genauso wie Erfahrungen aus der Unternehmenspraxis.

Wie?

Der Prozess der Kitagründung hat über drei Jahre gedauert. Das Unternehmen hat über seine Stiftung dafür ein Grundstück gekauft und in Eigenregie ein Gebäude errichtet. „Um unsere Vision umsetzen zu können, haben wir zudem einen eigenen Träger gegründet und den gesamten Beantragungsprozess ohne externe Hilfe gestemmt“, erläutert Neetje Brandt, Referentin für Personalprojekte bei Lamilux. „Die Eltern konnten sich einbringen und Wünsche äußern, die ihnen bei der Betreuung ihrer Kinder wichtig sind, wie zum Beispiel viel in der Natur sein, Bio-Essen, ein achtsamer Umgang miteinander und das Erlernen von digitalen Kompetenzen.“ Besonders wurde darauf geachtet, auf welche Kompetenzen und Eigenschaften es im späteren Berufsleben der Kinder ankommt. Deswegen werden Kreativität, Achtsamkeit, Logik und alle sozialen und emotionalen Kompetenzen der Kinder gefördert. Seit der Eröffnung der LamiKita im September 2020 stehen für Beschäftigtenkinder und Kinder der Umgebung 74 Plätze zur Verfügung.

Erfahrung?

„Die Kita hat mitten im ersten Coronajahr ihre Pforten geöffnet. Viele Eltern hatten durch Homeoffice, Homeschooling und Homeeducation bereits mehrfache Belastungen erlebt und benötigten eine flexible Kinderbetreuung“, berichtet Brandt. „Hier haben wir Möglichkeiten gefunden, die Kinder ganz individuell einzugewöhnen und den Vertragsbeginn nach den Bedürfnissen der Familien festzulegen. Dieses wollen wir auch in Zukunft beibehalten.“ Darüber hinaus habe sich das digitale Konzept bewährt und die enge Kommunikation mit den Eltern sehr vereinfacht. „Wir kommunizieren über eine Plattform mit den Eltern. Hat beispielsweise ein Vater morgens ein weinendes Kind in der Kita abgeben müssen, so kommt kurzerhand ein Foto von der Erzieherin und zeigt, dass alles wieder gut ist und das Kind fröhlich mit den anderen spielt“, so Brandt.