Die Webinar-Reihe #agematters im Rahmen der Woche der Vereinbarkeit hat deutlich gemacht, dass längere Erwerbstätigkeit von älteren Beschäftigten nur gelingt, wenn Vereinbarkeit mitgedacht wird. Ausschlaggebend ist, dass Unternehmen ein lebensphasenbewusstes Personalmanagement etablieren, das sich an den Realitäten aller Beschäftigten orientiert. Haltung, Unternehmenskultur und Kommunikation spielen dabei eine zentrale Rolle.
Die begleitende Kurzumfrage unter 170 Unternehmen, die entweder nach dem Audit berufundfamilie zertifiziert oder Mitglied im Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ sind, zeigt, wie relevant das Thema bereits ist. Fast 60 Prozent sehen ältere Beschäftigte als zentrale Zielgruppe für die Mitarbeitendenbindung, und knapp 40 Prozent bewerten Erwerbstätige jenseits der fünfzig als wichtig für das Recruiting. Flexible Arbeitszeitmodelle gelten bei über 90 Prozent der Befragten als wirksamster Hebel, um längere Erwerbstätigkeit attraktiv zu gestalten. Die Vereinbarkeitsbedarfe sind vielfältig: Nahezu 89 Prozent der Arbeitgeber nennen Gesundheitsaspekte als Hauptgrund für die Nachfrage nach Angeboten, gefolgt von Pflegeaufgaben bei Angehörigen und auch dem Wunsch, Zeit mit den Enkeln zu verbringen. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Unternehmen nicht nur auf flexible Modelle setzen sollten, sondern auch auf eine Kultur der Wertschätzung und auf individuelle Lösungen.
Die demografische Entwicklung und der Fachkräftemangel verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Arbeitsfähigkeit und Motivation älterer Beschäftigter zu sichern. Die Webinar-Reihe hat gezeigt, dass dies durch eine Kombination aus Haltung, Kulturwandel und konkreten Maßnahmen gelingen kann – von ergonomischen Arbeitsplätzen über flexible Modelle bis hin zu generationsübergreifendem Wissenstransfer.
Die Kernbotschaften der Reihe stehen im unteren Bereich zum kostenfreien Download bereit und bieten praxisnahe Ansätze für die Umsetzung.