Familienbarometer zeigt familienpolitische Handlungsfelder auf

Das Familienbarometer, das Bundesfamilienministerin Lisa Paus am Montag vorstellte, zieht Empfehlungen und Schlüsse aus zahlreichen Daten und amtlichen Statistiken. Den Kern bildet eine vom Institut für Demoskopie Allenbach durchgeführte Repräsentativbefragung von Familien in Deutschland.


Laut Familienbarometer sehen Eltern u.a. Verbesserungspotenzial bei der sozialen Sicherung, bei der finanziellen Unterstützung sowie bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gerade diese Erwartung spiegelt sich in der Lebensrealität vieler Familien. Sie haben den Eindruck, dass die Anforderungen und Erwartungen an Elternschaft ansteigen und berichten von einer Intensivierung des Betreuungsaufwands.

Dabei sehen die Eltern die Verantwortung für die Kinder bei beiden Elternteilen. Immer mehr Mütter und Väter halten es für wichtig, dass beide Partner gute berufliche Perspektiven haben und finanziell unabhängig sind; im Jahr 2022 ist die partnerschaftliche Aufgabenteilung zwei Dritteln wichtig – vor acht Jahren galt dies nur für gut die Hälfte der Eltern.


Bei der Umsetzung einer partnerschaftlichen Rollenaufteilung treten jedoch oftmals Lücken zwischen Wunsch und Wirklichkeit auf. So betrachten es bspw. 20 Prozent der Väter als ideal, in längerer Teilzeit erwerbstätig zu sein; realisiert wird dieses Arbeitspensum nur von 4 Prozent der Paarfamilien.

Zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf kommt es auch auf die Arbeitswelt an.


Familienbewusste Arbeitsbedingungen spielen im Rahmen der Arbeitgeberattraktivität eine herausragende Rolle bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften. Betriebliche Vereinbarkeitspolitik ist laut Familienbarometer ein zentraler Innovationstreiber für die Arbeitsbedingungen im demografischen Wandel.

Auf Basis dieser und weiterer Analysen zeigt das Familienbarometer konkrete Optionen auf in den drei Handlungsfeldern „Finanzielle Sicherheit für Familien erhöhen“, „Kinderbetreuung bedarfsgerecht weiterentwickeln“ und „Zeitautonomie in herausfordernden Familienphasen erhöhen“.


Die Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums zum Familienbarometer finden Sie hier

Sie können das Familienbarometer auf der Homepage des Bundesfamilienministeriums herunterladen: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/familienbarometer-222676.

Die zugrundeliegende Studie von Allensbach ist hier abrufbar: https://www.ifd-allensbach.de/fileadmin/IfD/sonstige_pdfs/9213_Weichenstellungen.pdf