Ein Tag mit … GASAG AG „Notfallmamas“ schließen die Betreuungslücke

Portrait Vera Holzmeister
Vera Holzmeister, Personalleiterin bei der GASAG-Gruppe© GASAG - Gruppe

Notfallmamas basteln online

Vera Holzmeister ist Personalleiterin bei der GASAG-Gruppe. Sie hat drei Kinder und arbeitet im Tandem mit einer Jobpartnerin, die ebenfalls Kinder hat. Eine verlässliche Kinderbetreuung ist nicht nur für sie persönlich, sondern auch für ihr Unternehmen eine Bedingung für gute Arbeit, denn über ein Drittel der 1.700 Beschäftigten hat Kinder. Da sie sehr verstreut aus Berlin und Brandenburg kommen und sich daher eine zentrale Betriebskita nicht anbietet, engagiert sich die GASAG-Gruppe in vielen anderen Bereichen der betrieblichen Kinderbetreuung und flexiblen Arbeitsgestaltung. „Wir bieten über unseren Dienstleister eine Notfallbetreuung im Eltern-Kind-Büro und einen Babysitterservice auch für private Belange“, sagt Holzmeister. In den Sommerferien bezuschusst das Energieunternehmen ein Kinderferienlager für 10 Tage in zwei Durchläufen.

Erhöhte Flexibilisierungsangebote als Antwort auf Lockdown

„Wir haben unsere Eltern bei der Herausforderung, während der Pandemie ihre Arbeit zu bewältigen und gleichzeitig Kinder im Homeoffice zu betreuen und schulisch zu unterstützen, durch eine stark erhöhte Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort entlastet“, berichtet Holzmeister. „In der Tat konnte ein Großteil der Beschäftigten ins Homeoffice umziehen. Auch mit Teilzeitangeboten unterstützt die GASAG-Gruppe die Vereinbarkeit und Besprechungen finden aus Rücksicht auf unsere Teilzeitkräfte in der Kernzeit statt.“

Portrait Andrea Pieper
Andrea Pieper, Leiterin der Corona-Taskforce bei der GASAG-Gruppe© GASAG - Gruppe

Mit Beschäftigtenbefragungen nah an der Belegschaft bleiben

Andrea Pieper, Geschäftsführerin beim Kompetenzzentrum für kritische Infrastruktur der GASAG-Gruppe und Leiterin der Corona-Taskforce im Unternehmen, unterstreicht: „Gerade im ersten Lockdown war das Hauptthema Kinderbetreuung. Um immer zu wissen, wo der Schuh drückt, haben wir alle paar Monate eine Befragung durchgeführt.“ Die Ergebnisse der letzten Umfrage vom Mai 2021 zeigen, dass sich die Stimmung in der Belegschaft im Vergleich zum Frühjahr 2020 verbessert hat. „Während zu Beginn der Pandemie viele Eltern angespannt und sehr belastet waren, hat sich die Situation für sie seit dem Spätsommer letzten Jahres verbessert, auch weil die Schulen dann einen geregelteren Distanzunterricht boten“, sagt Pieper. Dennoch hätten 72 Prozent der Beschäftigten, die sich an der Umfrage beteiligt hatten, angegeben, wegen Schul- und Kitaschließungen einen erhöhten Betreuungsbedarf zu haben. Gleichzeitig gab fast die Hälfte von ihnen an, das Zusammenspiel von Homeoffice und Kinderbetreuung gut hinzukriegen.

„Notfallmamas“ schließen die Betreuungslücke

Um dem erhöhten Betreuungsbedarf zu begegnen, bot die GASAG-Gruppe ihren Beschäftigten eine virtuelle Betreuung durch sogenannte „Notfallmamas“. Die Beschäftigten haben von diesem Angebot insgesamt rund 80 Stunden abgerufen. „Die pädagogisch geschulten Notfallmamas haben mit den Kindern vor allem Spaß gehabt“, berichtet Pieper. „Das reichte von Jonglieren über Zaubertricks-Einüben bis hin zu Lego-Bauen, Tanzen und Basteln.“

Was die GASAG aus der Krise mitnimmt

Was die GASAG-Gruppe aus der Coronazeit mitnimmt? „Die gesamte Belegschaft hat einen Reifeprozess im digitalen Arbeiten durchlaufen. Zudem haben unsere Führungskräfte gelernt, nicht nur in Präsenz zu führen. Dieser Reifeprozess hat unsere Vertrauenskultur weiterentwickelt“, sagt Holzmeister. „Das mobile Arbeiten ist mittlerweile Bestandteil unserer Arbeitskultur geworden und wird – auch wenn wir wieder im Büro miteinander arbeiten und uns darauf freuen – ein fester Bestandteil bleiben. Wie so oft, macht es auch hier die Mischung.“

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