Faktencheck Zahlen, Daten, Fakten

Symbolbild einer leuchtenden Glühbirne

Verschiedene gesellschaftliche Megatrends verändern unsere Arbeitswelt rasant. Dies sind zum Beispiel Arbeiten 4.0, Individualisierung, Mobilität, Diversität und Wertewandel. Dies bildet sich auch in den Aspekten ab, die für eine gelingende Vereinbarkeit von Beruf und Familie bedeutsam sind. Lesen Sie hier ein paar Zahlen, die die genannten Trends untermauern:

Die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren hat sich zwischen 2007 und 2016 mehr als verdoppelt und ist in dieser Zeit von 15,5 auf 32,7 Prozent gestiegen.

Während Väter unabhängig vom Alter ihrer Kinder zu einer annähernd gleichbleibend hohen Quote arbeiten, hängt die Erwerbsquote von Müttern vom Alter des jüngsten Kindes ab. 2010 arbeiteten Mütter mit mindestens einem Kind unter 15 Jahren zu 57,7 Prozent und Väter zu 84,3 Prozent. 2016 waren es – ebenfalls mit mindestens einem Kind unter 15 Jahren – bei Müttern dann 66,1 Prozent und bei Vätern 91,6 Prozent. 2016 arbeiteten davon 29,9 Prozent der Mütter in Vollzeit und 70,1 Prozent in Teilzeit. Väter arbeiteten zu 94,3 Prozent in Vollzeit und zu 5,7 Prozent in Teilzeit.

Die Homeoffice-Quote ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen: Während 2014 nur 22 Prozent der Unternehmen die Möglichkeit boten, von zu Hause aus zu arbeiten, stieg diese Zahl 2016 auf 31 Prozent und 2018 auf 39 Prozent.

Die Zeitersparnis durch wegfallende Pendelzeiten beträgt durchschnittlich 4,5 Stunden pro Woche, die an erster Stelle der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zugutekommen. Väter arbeiten vor der Geburt ihres Kindes durchschnittlich zu 46 Prozent im Homeoffice und nach der Geburt eines Kindes zu 47 Prozent. Mütter arbeiten vor der Geburt des Kindes zu 27 Prozent im Homeoffice und nach der Geburt zu 72 Prozent.

All diese Entwicklungen berühren auch die Kultur in Unternehmen: Eine Studie des Bundesfamilienministeriums zeigt: Die Selbstwahrnehmung von Beschäftigten und von Arbeitgebern in Bezug auf die eigene Kultur klafft teilweise auseinander.

Wer „Unternehmenskultur“ googelt, erhält ca. 8.560.000 Ergebnisse. Oft fällt Kulturwandel mit der Digitalisierung von Prozessen in Unternehmen zusammen, da Geschäftsmodelle, Marketingstrategien und Personalarbeit sich grundlegend verändern. Insofern ist die Digitalisierung bei Weitem kein rein technisches, sondern auch ein kulturelles Thema. Wo Digitalisierung die Vereinbarkeit von Beruf und Familie tangiert, schafft sie in der Regel eine größere Arbeitszeitsouveränität. Lesen Sie in unserer neuen Rubrik „Ein Tag mit …“, wie technische Entwicklungen und eine Kultur des Feedbacks vonseiten der Beschäftigten Hand in Hand gehen.



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