Faktencheck Zahlen, Daten, Fakten

Symbolbild einer leuchtenden Glühbirne

Ob Ingenieurinnen und Ingenieure, Informatikerinnen und Informatiker oder Pflegekräfte: Der Mangel an Fachkräften verhindert in einzelnen Branchen schon heute ein größeres Wachstum. Hinzu kommt die demografische Situation, die den Druck auf Unternehmen, bei der Personalentwicklung den Anschluss nicht zu verpassen, zusätzlich verstärkt. Welche Rahmenbedingungen müssen Unternehmen schaffen, um Fach- und Führungskräfte langfristig zu binden? Hier nennen wir Ihnen für diese Fragestellungen ein paar relevante Zahlen:

Das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos sieht für 2030 eine Fachkräftelücke von 3 Millionen. Mit Sorge blicken vor allem kleine und mittlere Unternehmen in die Zukunft, was die Rekrutierung neuer Fachkräfte angeht. 78 Prozent von ihnen geben an, es sei schwer bis sehr schwer, Fachkräfte zu gewinnen. In der Studie „Arbeitslandschaft 2040“ differenziert Prognos den Mangel an Arbeitskräften noch einmal nach Abschlüssen: Allein bis 2020 betrage der potenzielle Mangel an beruflichen Abschlüssen 1,2 Millionen. Zusätzlich bestehe eine Lücke an Hochschulabsolventen von 520.000. Personen ohne berufliche Bildung würden schon mittelfristig kaum noch benötigt.

Welche betrieblichen Rahmenbedingungen bauen dieser Entwicklung vor? Martin Volz-Neidlinger, Personalexperte für Arbeitgeberattraktivität und Familienfreundlichkeit, hat hierzu einen Praxisleitfaden erstellt. Dieser nennt sieben Schritte:

  1. Personalstruktur analysieren,
  2. Neue Zielgruppen gewinnen,
  3. Werte kennen – Werte leben,
  4. Wertvoll führen,
  5. Personalentwicklung 2.0,
  6. Internes und externes Personalmarketing,
  7. Networking und proaktives Recruiting als Daueraufgabe.

Die Studie „Vereinbarkeit 2020“ der berufundfamilie Service GmbH von 2015 zeigt, wie wichtig es ist, individuelle Lebensentwürfe in die Personalentwicklung einzubeziehen.

Inwieweit nehmen Führungskräfte aus dem mittleren Management sich Zeit für die individuelle Entwicklung ihrer Beschäftigten und für Konfliktmanagement im Team? Hierzu gibt das Forsa-Führungsbarometer von 2018 eine eindeutige Auskunft: Führungskräfte mit einer Arbeitszeit von 40 Stunden verwenden 1 Stunde pro Woche für diese Aufgaben. Den größten Teil ihrer Zeit investieren sie in operative Managementaufgaben.



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