Die Prognos-Expertise „Mehr ist möglich!“ zeigt auf, wie Unternehmen das Fachkräftepotenzial von Müttern besser erschließen können. Grundlage ist eine repräsentative Befragung von über 1.500 teilzeitbeschäftigten Müttern in Deutschland. Ergebnis: Betriebliche Vereinbarkeitspolitik hat einen erheblichen Einfluss auf die Bereitschaft von Müttern zur Arbeitszeiterhöhung. Fast die Hälfte der teilzeitbeschäftigten Mütter (45%) würde ihre Arbeitszeit erhöhen – wenn betriebliche Bedingungen wie Flexibilität, Kommunikation und Karriereperspektiven verbessert würden. Das entspricht einem Potenzial von rund 14 Millionen zusätzlichen Wochenstunden bzw. etwa 350.000 zusätzlichen Vollzeitäquivalenten.
Weitere Ergebnisse der Expertise:
- 91 Prozent der Mütter sind der Auffassung, dass neben dem Staat auch Arbeitgeber eine Verantwortung dafür haben, dass Beruf und Familie vereinbar sind.
- Unter den derzeitigen Bedingungen ist ein Großteil der Mütter zufrieden mit ihren Arbeitszeiten. 17 Prozent der Mütter würden gern ihre Arbeitszeit erhöhen, 8 Prozent würden ihre Arbeitszeit lieber reduzieren.
- Bei verbesserten betrieblichen Bedingungen wären 45 Prozent der Mütter bereit, ihre Arbeitszeit zu erhöhen. Im Durchschnitt würden die Mütter in Deutschland ihre Arbeitszeit auf eine 33-Stunden-Woche anheben.
- Zu den betrieblichen Voraussetzungen für eine Arbeitszeitausweitung gehört vor allem Flexibilität in der individuellen Arbeitszeitgestaltung. Viele Mütter würden ihre Arbeitszeit gerne ausweiten, haben aber Sorge, ob dies mit ihren familiären Aufgaben vereinbar ist. Hier wünschen sie sich „Probephasen“, um einen höheren Stundenumfang ausprobieren und bei unerwarteten Herausforderungen in der Familie reagieren zu können.
- Weitere Voraussetzungen sind eine persönliche Kommunikation und mehr Karriereoptionen. 38 Prozent der Mütter geben an, dass sie schlicht eine aktive Ansprache durch den Arbeitgeber zu einer Arbeitszeiterhöhung bewegen könnte. Tatsächlich wurden bislang aber nur 4 Prozent gezielt darauf angesprochen. 41 Prozent der Mütter benennen bessere Entwicklungsmöglichkeiten als Anreiz zur Arbeitszeiterhöhung.
Die Expertise leitet aus den Ergebnissen 12 konkrete Handlungsempfehlungen ab, mit denen sich Unternehmen familienfreundlicher aufstellen und damit das Fachkräftepotenzial der Mütter selbst stärker aktivieren können.
Die Expertise finden Sie hier.
Am 23. Oktober 2025 wird Dr. David Juncke, Direktor und Partner der Prognos AG, die Ergebnisse in einer Online-Veranstaltung des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“ vorstellen und Fragen dazu beantworten. Eine Anmeldung ist hier möglich.