Arbeitgeberattraktivität: Vereinbarkeit trifft Arbeit der Zukunft Vereinbarkeit trifft Arbeit der Zukunft

Viele Zahnräder greifen ineinander, innerhalb der Zahnräder Symbole wie Glühbirne, Kreditkarten und Kalender
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Angesichts des fast zum Stillstand gekommenen öffentlichen Lebens erlebt die Digitalisierung auch hierzulande im unternehmerischen, privaten und schulischen Umfeld einen großen Schub. Wo immer es möglich ist, gewähren Unternehmen ihren Beschäftigten die Möglichkeit, ihre Arbeit von zu Hause aus zu erledigen. Eltern überall in Deutschland unterstützen ihre Kinder bei der Nutzung digitaler Tools, damit auch sie von zu Hause aus arbeiten und lernen können. Es wächst eine neue Generation heran, die gerade in dieser Ausnahmesituation Kompetenzen und eine Selbstständigkeit aufbaut, die Unternehmen und Beschäftigte von morgen benötigen – auch für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Selbstständigkeit und Mitbestimmung sind zentrale Aspekte von „New Work“, also dem Trend zu neuen Formen der Arbeit. Diese „neue Arbeit“ integriert nicht nur neue Entwicklungen in Sachen Digitalisierung, Automatisierung und neue Technologien, sie reklamiert auch einen damit einhergehenden kulturellen Wandel für sich. Mehr Verantwortung einzelner Beschäftigter, mithin also weniger Steuerung „von oben“ ist die Konsequenz. Wie diese Entwicklung die Vereinbarkeit von Beruf und Familie positiv prägen kann, darum geht es in diesem Forum.

Lesen Sie, wie der Berliner IT-Berater kreuzwerker GmbH schon jetzt innovative Arbeitsformen und partizipative Strukturen etabliert, um sich zukunftsfest aufzustellen. Sehen Sie sich das filmische Porträt der IKK Südwest an, das Ihnen exemplarisch vermittelt, wie ein Unternehmen mithilfe einer Kompetenzmatrix die im privaten Umfeld erworbenen Kompetenzen ermittelt und auch im beruflichen Kontext nutzt. In der Rubrik „Klartext“ haben dieses Mal Stefan Reuyß von SowiTra und Thomas Degel von IANEO für Sie Stellung zu unserer These bezogen.

Für die unternehmerischen Herausforderungen in diesen Zeiten wünschen wir Ihnen alles Gute und beste Gesundheit!

Ihr Team des Netzwerkbüros "Erfolgsfaktor Familie"

weitere Forumsbeiträge

  • "Zahlen, Daten, Fakten"

    Die aktuelle Krise bewirkt einen Digitalisierungsschub in Deutschland. Damit erleben viele Beschäftigte, aber auch Kinder und Jugendliche zum ersten Mal, wie sich ein Arbeiten losgelöst von physischer Anwesenheit anfühlt. Mobil, selbstverantwortlich und hochgradig flexibel mithilfe von Kollaborationssoftware zu arbeiten, das ist Teil vieler Entwürfe zu zukünftigen Arbeitsformen. Wir stellen Ihnen die vier Studien zur Zukunft der Arbeit kurz vor.

  • Mehr Demokratie wagen

    Zukünftige Arbeitsformen erfordern partizipatives und kollaboratives Handeln – in Teams und über Hierarchien hinweg. Führen birgt in diesem Kontext neue Herausforderungen. Wo ist weniger Führen und mehr Selbstmanagement gefragt, wo aber ist auch mehr Führung nötig? Begleiten Sie uns zu dem IT-Dienstleister kreuzwerker GmbH in Berlin-Kreuzberg. Mitgründer Tilmann Eing berichtet davon, wie er vor Kurzem mit seinen Gesellschafterkollegen das Unternehmen umstrukturiert hat. Das Ziel: mehr Mitbestimmung der Belegschaft und Kontrolle der Gesellschafter.

  • Vereinbarkeit von oben

    Warum ein Vater mit drei Kindern und eine Mutter mit zwei Kindern bei der kreuzwerker GmbH in Teilzeit angefangen haben, das lesen Sie hier in „So sehen es Beschäftigte“: René Bodack und Yvonne Koletzki bescheinigen ihrem Arbeitgeber, dass er seine Beschäftigten im Alltag durch praxistaugliche Vereinbarkeitsangebote und eine familienorientierte Kultur unterstützt.

  • Zukunft der Arbeit führt zu mehr Partnerschaftlichkeit

    In der Rubrik „Klartext“ stellen wir eine These zum jeweiligen Schwerpunktthema auf und bitten Expertinnen oder Experten, dazu knapp Stellung zu nehmen. Lesen Sie in dieser Ausgabe Beiträge von Stefan Reuyß von SowiTra und Thomas Degel von IANEO. Bei den Kommentaren handelt es sich um persönliche Ansichten der Autoren.

    These: Was der gesellschaftliche Wandel der letzten Jahrzehnte nicht bewerkstelligen konnte, wird in Zukunft der Wandel der Arbeitswelt erreichen: Die demografische Lücke und der zunehmende Fachkräftemangel werden mehr Partnerschaftlichkeit bei der Erwerbs- und Familienarbeit von Beschäftigten herbeiführen. Unternehmen der Zukunft können es sich nicht mehr leisten, dass die zuverdienende Mutter Haushalt, Kinder und Co. managt. Deswegen werden sie Männern und Frauen gleichermaßen Angebote zu einer moderat verkürzten Vollzeit machen. Richtig oder falsch?

  • Elternkompetenzen bringen Unternehmen voran

    Wissen Sie, welche Kompetenzen Ihre Beschäftigten durch ihre Elternschaft oder ein Ehrenamt privat erwerben – und wie Sie diese Kompetenzen in Ihrem Unternehmen nutzen können? Die IKK Südwest hat ein Kompetenzerfassungsmodell entwickelt, um solche Kompetenzen strukturiert zu messen und für das Unternehmen fruchtbar zu machen.

  • Regionales Audit für kleine und mittlere Betriebe

    Es gibt über 600 Lokale Bündnisse für Familie in Deutschland. Wir möchten Ihnen Einblicke in die Arbeit dieser Bündnisse geben und haben mit dem „Essener Bündnis für Familie“ gesprochen. Lesen Sie hier, wie das Bündnis dazu beiträgt, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu stärken sowie die Arbeitsbedingungen von Familien in Essen zu verbessern.

  • Checkliste

    Verschaffen Sie sich einen schnellen Überblick über Vereinbarkeitsmaßnahmen der für diese Ausgabe befragten Unternehmen kreuzwerker GmbH und IKK Südwest:

    - Bieten Sie schon die Möglichkeit an, die Anzahl der Urlaubstage gegen einen Abschlag beim Gehalt zu erhöhen, um Schließtage der Kitas oder die sechs Wochen Sommerferien zu überbrücken?

    - Ein fester Meetingtag bietet die Möglichkeit, dass alle Teams gleichzeitig vor Ort sind. Homeoffice und mobiles Arbeiten kann sich auf die anderen Tage verteilen.