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Plötzlich fiel die Kinderbetreuung weg

ZEISS hat schnell reagiert, als die Kinderbetreuungseinrichtungen auf Notbetreuung umstellen mussten: „Wir haben den Kolleginnen und Kollegen mit Kindern und zu pflegenden Angehörigen im ersten Lockdown zügig den Anspruch auf zusätzliche Urlaubstage gewährt, damit sie sich erst einmal organisieren konnten. Beschäftigte mit Kindern bis zum achten Lebensjahr konnten grundsätzlich bis zu acht zusätzliche Urlaubstage erhalten. Dieses Angebot haben wir im zweiten Lockdown erweitert für Kinder bis zum zwölften Lebensjahr“, berichtet Nadine Cunäus, Personalleiterin der Carl Zeiss Jena GmbH, der zentralen Servicegesellschaft für Produktionsleistungen der ZEISS-Gruppe.

Alle Mitarbeitenden, denen es aufgrund ihrer Tätigkeit möglich ist, arbeiten im Homeoffice. Die Betriebsvereinbarungen wurden angepasst, sodass das Arbeiten nun auch zu einer späteren Tageszeit erfolgen kann. „Für die Kolleginnen und Kollegen im Schichtdienst, die ca. 30 Prozent der 2.300 Beschäftigten ausmachen, haben wir individuelle Lösungen ihrer Arbeitszeitgestaltung gefunden. Hier war die Kommunikation mit der Führungskraft zentraler Baustein des Gelingens, insbesondere dann, wenn beide Elternteile im Schichtdienst tätig sind“, sagt Cunäus.

Die Betreuungsangebote wurden an die Krise angepasst

Für die weggefallene Betreuung besteht die Kooperation mit einem externen Dienstleister für ZEISS-Eltern und -Großeltern. In der Krise wurden insbesondere die virtuellen Betreuungsangebote von Sport und Kreativangeboten bis hin zur Nachhilfe genutzt. „Dieses Angebot wird weiter stark nachgefragt. Die Mitarbeitenden wissen ihre Kinder so während einer Videokonferenz gut beschäftigt“, so die Personalleiterin. Die Angebote sind für alle Beschäftigten kostenfrei.

Jenaer Bündnis schafft zusätzliche Angebote

Neben der unternehmensnahen „Kita Sternschnuppe“, in der das Unternehmen Belegplätze für Mitarbeitenden-Kinder hat, kann das Unternehmen auf die Angebote des Jenaer Bündnisses zurückgreifen.

Außer den Ferienangeboten, die das Bündnis gemeinsam mit dem Familienservice vor Ort ermöglicht, bündelt eine Ferienbroschüre alle Ferienaktivitäten in und um Jena. Die Partnerunternehmen verteilen diese Informationen an die Belegschaft und übernehmen teilweise die Kosten.

Das Bündnis bietet Familien und Unternehmen flexible Betreuungsangebote: „Insbesondere an Brückentagen wird dieses Angebot von unseren Unternehmenspartnern nachgefragt“, sagt Bündniskoordinatorin Stefanie Frommann. Unternehmen melden ihren Bedarf beim Familienservice an, der Betreuungspersonen in das Unternehmen schickt. Die Kosten trägt das Unternehmen.

„Die Pandemie hat gezeigt, dass unser Bündnis krisenfest ist. Wir waren in einem engen Austausch mit unseren Bündnispartnerinnen und -partnern und haben gemeinsame Lösungen gefunden“, so Frommann. Das schätzt auch Nadine Cunäus: In den Arbeitsgruppen mitzuwirken und Einfluss auf die lokale Gestaltung der Angebote zu haben und dadurch als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, ist ein absoluter Mehrwert für uns und ein guter Grund, im Bündnis mitzuarbeiten.“ 2021 wurde ZEISS am Standort Jena mit dem Jenaer Familiensiegel ausgezeichnet.

Lesen Sie hier mehr über das „Jenaer Bündnis für Familie“, das in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen feiert.
 

Eine Straßenbahn vor einem Gebäude mit der Aufschrift "Sparkasse"
Die Straßenbahn des Lokalen Bündnis für Familie Jena© Lokales Bündnis für Familie Jena

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