Vereinbarkeit nach Außen: Mit externer Kommunikation als familienfreundlicher Arbeitgeber glänzen

Figuren liegen auf einem Untergrund, einige mit Sprechblasen. Alle Figuren sind über Schnüre miteinander verbunden.
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Geben Sie Ihrer Vereinbarkeit von Beruf und Familie nach außen ein konkretes Gesicht: Gerade bei der Rekrutierung neuer Fachkräfte ist die externe Kommunikation von immenser Bedeutung.

Auf der Suche nach guten Fachkräften sollten Unternehmen gegenwärtig über die regionalen Grenzen hinaus auf sich aufmerksam machen. Dies kann über soziale Medien, den eigenen Webauftritt oder auch die Vorstellung als gutes Beispiel in Netzwerken zu Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfolgen.

Werden Sie als gutes Beispiel im Netzwerk sichtbar! Wir suchen Unternehmen aller Branchen, Größenklassen und aus allen Regionen in Deutschland. Neben dem Erfahrungsaustausch entwickeln wir Ideen, wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie praktisch im Betrieb funktionieren kann. Teilen Sie mit uns Ihre erfolgreiche Maßnahmen und schreiben Sie uns: netzwerkbuero@dihk.de

Mit Familienfreundlichkeit Personal gewinnen - Leitfaden für Personalmarketing mit dem Erfolgsfaktor Familie 

Wie kann das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Unternehmen zum Thema gemacht werden? Die Publikation "Beruf und Familie im Unternehmen zum Thema machen - Leitfaden für eine praxisorientierte interne Kommunikation zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie" gibt Antworten auf diese Fragen und präsentiert anhand guter Unternehmensbeispiele, wie eine gelungene interne Kommunikation zum Thema Familienfreundlichkeit aussehen kann. (Link zu Leitfaden)

Abgestimmtes Zusammenspiel von externer und interner Kommunikation

Kommunikation nach innen und nach außen sollte gut aufeinander abgestimmt sein. Bevor Sie nach außen kommunizieren, sollten Sie die familienfreundliche Unternehmensstrategie und die entsprechenden Maßnahmen Ihrer Belegschaft vorstellen und über verschiedene Kanäle bekannt machen. Auch sollten alle Kommunikationsangebote zum Unternehmen und zum Image passen.

Bereiten Sie Ihre Informationen zu familienfreundlichen Angebote gut und schnell erfassbar auf. Hier finden Sie Tipps, wie Sie Ihre familienfreundliche Außenwirkung verbessern können:

Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihr Image als Arbeitgeber

  • Blicken Sie auch als kleines oder mittleres Unternehmen über den Tellerrand und evaluieren Sie, wie attraktiv Sie als Arbeitgeber wahrgenommen werden.
  • Fangen Sie damit bei Ihren Beschäftigten an. Bringen Sie in Erfahrung, was sie schätzen und warum sie gerne in Ihrem Unternehmen arbeiten.
  • Um Beschäftigte zu fragen, braucht es nicht immer gleich eine Mitarbeiterbefragung. Setzen Sie beispielsweise eine kleine Fokusgruppe ein. Achten Sie bei der Besetzung auf einen guten Querschnitt Ihrer Beschäftigten und engagieren Sie dazu eine neutrale Moderation.
  • Machen Sie den Gegencheck und vergleichen Sie die Außenwahrnehmung durch potenzielle Bewerberinnen und Bewerber mit der Binnensicht Ihrer Beschäftigten.
  • Kommen Sie mit Bewerberinnen und Bewerbern ins Gespräch und fragen Sie aktiv nach, wie Ihr Unternehmen nach außen wirkt.

Schauen Sie auf Ihre familienfreundliche Öffentlichkeitsarbeit

  • Auch kleine PR-Maßnahmen können große Wirkung zeigen: Über die regionale Pressearbeit hinaus kann auch das Verfassen von (kurzen) Gastbeiträgen in branchenspezifischen Fachzeitschriften, Personalmedien oder sozialen Medien (zum Beispiel LinkedIn) ein Instrument darstellen.
  • Ein Auftritt auf Jobmessen eröffnet viele Möglichkeiten, mit zukünftigen Fachkräften in Gespräch zu kommen. Auch hier können Sie mit einem Kurzvortrag oder Beiträgen bei Workshops auf sich aufmerksam machen und Ihren Fokus aus die Vereinbarkeit vorstellen.
  • Auch die Teilnahme an familienfreundlichen Auszeichnungen und Wettbewerben oder das Platzieren von Logos von Initiativen zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann Ihr Verständnis als Arbeitgeber nach außen zeigen. Diese können zum Beispiel auf der firmeneigenen Webseite, Stellenanzeigen, Werbematerialien oder weiterer Kommunikation eingebunden werden.

Machen Sie Ihre Karriere-Website zum Herzstück Ihres Personalmarketings

  • Sprechen Sie auf Ihrer Website nicht nur über Jobangebote, sondern auch darüber, welchen Anspruch Ihr Unternehmen bei den Themen „Beruf und Familie/Privatleben“ glaubwürdig verfolgt und wie sich das auf Arbeitsbedingungen, Inhalte und Unternehmenskultur auswirkt.
  • Machen Sie gerade im Hinblick auf die Generationen Y und Z (zwischen 1980 und 1994 bzw. zwischen 1995 und 2010 Geborene) deutlich, welche individuellen Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in Ihrem Unternehmen existieren und was Sie als Arbeitgeber dauerhaft interessant macht insbesondere in punkto Work-Life-Balance.
  • Prüfen Sie, ob es sinnvoll ist, auf der Karriereseite eine Untergliederung in Bewerberzielgruppen vorzunehmen. Denn wenn Sie auf die vielschichtigen Bedürfnisse dieser jungen Menschen eingehen möchten, müssen Sie gleichzeitig darauf achten, die älteren Beschäftigten nicht aus dem Blick zu verlieren..
  • Setzen Sie auf „O-Töne“ von Beschäftigten (idealerweise gibt es hierfür eine eigene Rubrik wie „Beruf und Familie“ etc.). So kann dort zum Beispiel ein Vater über seine Erfahrungen in der Elternzeit berichten oder das Team, das seine Urlaubs- und Vertretungsplanung selbständig untereinander regelt.

Werben Sie mit persönlichen Botschaften Ihrer Beschäftigten

  • Klären Sie, welchen Stellenwert das Thema „Beruf und Familie“ in Ihrem Unternehmen haben kann und soll.
  • Denken Sie darüber nach, welche Zielgruppen Sie mit Ihrer Arbeitgebermarke ansprechen möchten und wie diese Zielgruppen Beruf und Familie vereinbaren wollen.
  • Vermitteln Sie den potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern wichtige Unternehmenswerte und Inhalte in Ihrer Sprache und über emotionale Bilder und ordnen Sie Beruf und Familie hier ein.
  • Lassen Sie die Beschäftigten des Unternehmens zu Wort kommen und individuelle Statements zu verschiedenen Schwerpunktthemen geben, zum Beispiel wie sich Beruf und Familie durch familienfreundliche Maßnahmen im Unternehmen konkret vereinbaren lassen.

Weitere Tipps und Anregungen finden Sie in dem Leitfaden unten in den Links.