Individualisierte Personalpolitik Karriere kennt viele Wege

zwei Schuhe von oben fotografiert, darunter Asphalt der mit Pfeilen bemalt ist
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Die Wirtschaft ist angesichts der demografischen Entwicklung im Wandel und mit ihr sind es Geschlechterrollen und -bilder. Die Bindung an Arbeitgeber wird stärker an Bedingungen geknüpft, zum Beispiel an individuelle Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und an sinnstiftende Tätigkeiten. Menschen wechseln ihre Tätigkeiten und damit auch die Unternehmen oder Institutionen, für die sie arbeiten, häufiger. Lineare Aufstiege, wie sie für die älteren Generationen noch selbstverständlich waren, sind heute nur noch eines von mehreren Karrieremodellen. Welche Formen der Karriere gibt es heute? Wie sehen Unternehmenskulturen aus, in denen vielfältige Entwicklungswege bestehen? Lesen Sie dazu „Ein Tag mit …“ über unseren Unternehmensbesuch bei der Firma Ornamin-Kunststoffwerke in Minden. Hier erfahren Sie, wie der Geschäftsführer Dr. Holger von der Emde ein Ehepaar dabei unterstützt, sich auf zwei verschiedenen Führungspositionen eine 150-Prozent-Stelle zu teilen und flexibel von Woche zu Woche zu entscheiden, wer wie viel arbeitet. Lesen Sie das Doppelinterview mit Catherine Koffnit und Carola Garbe, die sich in Jobsharing die Personalleitung Region Ost bei der DB Netz AG teilen. Für unsere Rubrik „Klartext“ konnten wir dieses Mal Sophia von Rundstedt, Geschäftsführerin des Beratungsunternehmens Von Rundstedt & Partner und Autorin von „Denkmuster für die Mosaikkarriere“, und Doreen Liebenow, Talentmanagerin beim Brandschutzunternehmen hhpberlin, gewinnen.

Viel Freude und Gewinn beim Lesen und eine schöne Weihnachtszeit wünscht Ihnen das Team Netzwerkbüro. 

weitere Forumsbeiträge

  • Personalentwicklung ist Chefsache

    Bei der Ornamin-Kunststoffwerke GmbH und Co. KG kümmert sich Geschäftsführer Dr. Holger von der Emde selber um die Personalentwicklung. Er führt einen Großteil der Entwicklungsgespräche, kennt seine 143 Beschäftigten und unterstützt sie dabei, neue Weichen zu stellen. Allerdings gilt für ihn: keine Karriereschritte ohne Ziel. Von den 30 Führungspositionen ist die Hälfte mit Frauen besetzt.

  • Präsent nach Bedarf

    Die Lösungen für Fragen der Arbeitszeit(verteilung) sind bei Ornamin so individuell wie die Menschen, die diese Lösungen brauchen, um sich beruflich zu entfalten. Ein besonderes Beispiel: Ein Ehepaar aus dem Bereichsleiter-Kreis bei Ornamin hat zwei Kinder und teilt sich auf zwei verschiedenen Führungspositionen eine 150-Prozent-Stelle. Die Mutter konnte nach beiden Elternzeiten in ihre Position als Bereichsleiterin Vertrieb zurückkehren.

  • Klartext

    In der Rubrik „Klartext“ stellen wir eine These zum jeweiligen Schwerpunktthema auf und bitten Expertinnen oder Experten, dazu knapp Stellung zu nehmen. Lesen Sie in dieser Ausgabe Beiträge von Sophia von Rundstedt, Geschäftsführerin des Beratungsunternehmens Von Rundstedt & Partner und Autorin von „Denkmuster für die Mosaikkarriere“, und von Doreen Liebenow, Talentmanagerin beim Brandschutzunternehmen hhpberlin. Bei den Kommentaren handelt es sich um persönliche Ansichten der Autorinnen.

    These: Der klassische Karrierebegriff vom linearen Aufstieg, der sich in Gehalt, Personalverantwortung und Status niederschlägt, ist heute zu eng. Der neue Karrierebegriff muss

    - jenseits von Hierarchien funktionieren,

    - an Ergebnissen gemessen werden und daher auch in Teilzeit, im Homeoffice, in Projekten, durch inhaltliche Expertise oder im Tandem erreichbar sein,

    - Geschlechterstereotypen reflektieren und hinter sich lassen.

  • „Wir sind gegenseitig unsere besten Coaches“

    Carola Garbe und Catherine Marie Koffnit leiten in Jobsharing den HR Regionalbereich Ost bei der DB Netz AG. Ihr Dienstsitz ist Berlin, von wo aus sie für 4.800 Beschäftigte verantwortlich sind. Ihre Thesen: Jobsharing eignet sich besonders für jüngere Generationen, die sich ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Privatleben wünschen. Es funktioniert prinzipiell auf jeder Stelle, jedoch nicht mit jedem Persönlichkeitstyp.

  • Das Potenzial gut ausgebildeter Frauen nutzen

    Es gibt über 600 Lokale Bündnisse für Familie in Deutschland. Um Ihnen Einblicke in die Arbeit dieser Bündnisse zu geben, haben wir mit dem Lokalen Bündnis Hanau gesprochen. Wie dieses Bündnis dazu beiträgt, die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu fördern, und damit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leistet, lesen Sie in diesem Beitrag.

  • Checkliste

    Verschaffen Sie sich einen schnellen Überblick über Vereinbarkeitsmaßnahmen der für diese Ausgabe befragten Unternehmen ilapo Internationale Ludwigs-Arzneimittel GmbH & Co. KG und Hekatro

    - Jobsharing auf Führungspositionen: ein geeignetes Instrument, um jüngere Zielgruppen zu motivieren, Führungsverantwortung zu übernehmen

    - Persönliche Entwicklung und Zugewinn an Kompetenzen wie Zeitmanagement und Empathie während der Elternzeit als Karrierebaustein werten und erfahren Sie in der Checkliste weitere sachdienliche Hintergründe.